Mit einem großen Smartphone kommt große Verantwortung Beachtung. Das habe ich bei meinem Note 3-Test gemerkt und das bekomme ich auch mit meinem iPhone 6 Plus zu spüren. Klar, ein großes Display lädt förmlich zum heimlich Linsen ein, ist aber sicherlich nicht immer gewünscht. So zum Beispiel bei mir. Seit ewigen Zeiten kann ich es nicht ausstehen, wenn andere auf meinen Laptop gucken und im besten Fall dann noch Fragen „was machstn da?“. Dieser Umstand hat sich zwar im Laufe meiner Uni-Zeit ein wenig gebessert, alte Gewohnheiten wird man aber nur schwer los. Da auf einem Smartphone meist noch persönlichere Dinge erledigt werden als auf einem Laptop, war es nur eine logische Folge, dass mich das dauernde Glotzen auch hier auf Dauer nervt. Warum ich mir dann nicht ein kleineres Smartphone zulege? Nur weil ich ein größeres Modell besitze impliziert das nicht, dass ich gerne jeden bei meinen Aktivitäten zuschauen lassen möchte. Ich liebe Phablets, nutze diese gerne in der Freizeit und sie eignen sich auch für das „Arbeiten“ unterwegs. E-Mails auf einem 4,3 Zoll Smartphone tippen? Ne danke, brauche ich nicht mehr.
Nach dem ganzen Vorgeplänkel kommen wir nun zum eigentlichen Kern dieses Artikels: der Sichtschutzfolie für mein iPhone* 6 Plus von KIDAZO. Wie bei vielen Internetnutzern war auch meine erste (und finale) Anlaufstelle Amazon. Schaut man sich einmal die Suchergebnisse an, gibt es eine Vielzahl von derartigen Produkten. Ich habe mich für die etwas teurere Variante entscheiden, die zum Zeitpunkt meines Kaufes über noch keine Wertung verfügte. No risk, no fun.
Überschaubarer Lieferumfang – was sonst?
Keine große Überraschung, dass bei einem solchen Produkt nicht viel Extras beiliegen. Ein Putztuch, die Folie und irgendwelches Pappzeug, was ich nicht verstanden und noch weniger benötigt habe. Auf der Verpackung gibt es eine kleine Anleitung, die allerdings auch nichts zu dem Pappzeug erklärt. Naja egal, Hauptsache die Folie passt. Und damit kommen wir schon zum wohl größten Negativpunkt: die Sichtschutzfolie ist für meinen Geschmack 1-2 mm zu schmal an den Rändern. Hält man nämlich das iPhone* schräg, blitzen kleine Ränder durch, die mich selbst nach einigen Tagen immer noch stören. Dabei habe ich die Folie extra zentral positioniert, damit auf beiden Seiten nur ein minimaler Rand ensteht (kann ich auch nur jedem empfehlen, der sich eine solche Folie zulegen möchte).
Diese zentrale Ausrichtung hat auch einiges an Konzentration und Zeit in Anspruch genommen, hat sich aber meiner Meinung nach auch gelohnt. Kleiner Tipp: wenn die Folie nicht 100%ig liegt, wendet beim Entfernen / Anheben nicht zu viel Kraft auf, sonst entstehen kleine Knicke in der Folie, die auch nicht wieder rausgehen. Weiter sollte auch auf Blasenbildung geachtet werden, denn vollkommen blasenfrei läuft das Ganze nicht ab.
Schützt effektiv vor neugierigen Blicken
Jetzt bleib natürlich noch die Frage offen: schützt die Folie denn auch zuverlässig vor Blicken? Ja, erstaunlich gut. Den angegebenen Winkel von 30 – 45 Grad würde ich spontan einfach so unterschreiben, genau nachgemessen habe ich nicht. Jedoch dunkelt das Display sehr schnell ab, was ja auch Sinn der Sache ist. In der Vorlesung wurde ich des Öfteren von Kommilitonen angesprochen, weshalb ich auf meinem ausgeschalteten iPhone rumtippe. Dank dem Sichtschutz bin ich also vollkommen von der Außenwelt abgeschottet, zumindest was das Display meines Smartphones angeht.
Wer auf einen solchen Schutz setzt, muss im Gegenzug einige Einschränkungen hinnehmen. Befindet sich beispielsweise das iPhone auf meinem Schreibtisch und es ist nur eine geringe Helligkeit eingestellt, sehe ich bei diesem Blickwinkel nicht immer, wenn ich eine Nachricht bekomme. Empfinde ich nicht als störend, sondern nimmt einen den Druck des „immer online sein“ ein wenig von den Schultern. Leider leidet auch das hervorragende Display des iPhone 6 Plus unter der Folie, da die Inhalte nicht mehr so wunderschön scharf dargestellt werden. Klar wird dies spätestens beim Betrachten von weißen Flächen, wo ein Rauschen ensteht. Schade, aber damit muss man eben leben.
Bei der Benutzung stört die Folie kaum, das iPhone reagiert wie gewohnt schnell und präzise. Lediglich beim Homebutton und beim Hochziehen des Schnellwahlmenüs (oder wie sich das auch immer schimpft), kommt der Nutzer in Kontakt mit den Kanten der Folie. Muss an dieser Stelle jeder für sich entscheiden, ob das nervt oder nicht. Mir persönlich vollkommen egal, nur die Gebrauchspuren, die sich bereits nach einigen Tagen einstellen, fallen ein wenig negativ auf.
Fazit
Fassen wir also noch einmal zusammen. Die Folie könnte in der Breite ruhig ein paar Millimeter mehr vertragen und somit die hässlichen Schlitze verdecken. Weiter wird das schöne Display des iPhone 6 Plus „verschandelt“ und verliert seinen alten Glanz. Durch die Abdunklung muss die Helligkeit auch immer ein wenig höher gestellt werden, macht aber beim Akkuverbrauch nur bedingt bemerkbar. Allerdings erledigt die Sichtschutzfolie ihren Job zuverlässig und ist mit einem Preis von knapp 8 Euro auch nicht wirklich teuer (Amazon).
Falls ihr noch Fragen bezüglich der getesteten Folie habt, schreibt diese einfach in die Kommentare.