[Review] Jawbone UP24

Jawbone UP24

Jawbone UP24In den letzten Wochen durfte ich eines der coolsten Gadgets testen, das ich bisher in die Hände bekommen habe. Das UP24 von Jawbone ist der Nachfolger des erfolgreichen UPs und bringt vor allem in Sachen Synchronisation eine tolle Neuerung mit sich. 

Immer mehr Fitness-Zubehör für das Smartphone erobert den Markt und die Auswahl steigt immer weiter an. Auch Samsung hat mit der Gear Fit eine Smartwatch mit dem Fokus auf Fitness auf den Markt gebracht, doch andere Hersteller ziehen nach und der Kampf in der Lifestyle-Sparte nimmt so richtig an Fahrt an.

 

Flotte und einfache Einrichtung

Jawbone UP24

Das Jawbone UP24 ist „nur“ ein Armband und verzichtet auf ein extra Display inklusive den Funktionen einer Smartwatch. Das UP24 soll als treuer Begleiter im Alltag dienen und zeichnet dabei die Bewegung und den Schlaf auf. Der Lieferumfang ist schnell abgehandelt. Abgesehen von dem Band selbst bekommt der Käufer eine Kurzanleitung und ein USB-Lade“kabel“ (siehe Foto) mitgeliefert. Vor dem Start empfiehlt sich selbstverständlich das UP24 vollständig zu laden. Dafür einfach die Schutzkappe entfernen und das Armband anschließend in das USB-Ladekabel einstecken. In der Zwischenzeit kann schon mal die dazugehörige App für iOS oder Android installiert werden.

Schon bei der Einrichtung zeigt sich die wertvollste Neuerung des UP24 im Vergleich zu seinem Vorgänger: Bluetooth. Es ist also ab sofort nicht mehr notwendig, das Armband zum Synchronisieren in den Kopfhöreranschluss zu stecken. Über Bluetooth wird ebenfalls die Einrichtung vorgenommen. Bluetooth und anschließend die App starten, den Hinweisen auf dem Bildschirm folgen und schon kann der Spaß beginnen. Achso, ein Account wird ebenfalls benötigt Ich empfehle den Einsteigern, die App anfangs etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, damit später alles schneller von der Hand geht.

 

Schicke App

Jawbone UP24 AppNachdem Band und Smartphone erfolgreich miteinander verbunden wurden, lohnt sich ein Blick in die App. Dort werden die gesammelten Daten angezeigt und mit dem Band synchronisiert. Ein kleiner Hinweis dazu: es ist nicht von Nöten, Bluetooth dauerhaft am Smartphone aktiviert zu haben. Lediglich zum Abgleichen der Daten muss dieses aktiviert werden.

Auf der Hauptseite begrüßen einen zwei Balken, die die Schlafzeit bzw. die Schrittzahl anzeigen und wie viel von dem Tagesziel bereits erreicht wurde. Mit einem „Klick“ auf die jeweilige Säule öffnen sich zusätzliche Informationen. So lassen sich beim Thema Schlaf noch Dinge wie „gesunder Schlaf“, „leichter Schlaf“ und „eingeschlafen in“ nachschlagen. Unter den Balken befinden sich kleine Hinweise zu verschiedenen Dingen wie Ernährung und Bewegung, die sich von Tag zu Tag unterscheiden. Noch einen Ticken tiefer befindet sich euer Feed, mit euren Erfolgen inklusive denen der Freunde. Ebenfalls auf der ersten Seite könnt ihr eure momentane Gefühlslage mit Hilfe von Smileys festhalten und eure Ernährung dokumentieren. Dabei hilft eine vorgegebene Bibliothek mit eingetragenen Nahrungsmittel oder aber es wird selbst eine angelegt. Das nützlichste Tool hierbei ist der Scanner, mit dem Nahrungsmittel schnell und einfach gescannt werden können. In meinem Test wurde diese Aufgabe souverän erledigt und alle Produkte wurden erkannt.

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Mit einem Wisch von links nach rechts öffnet sich eine Leiste mit diversen Einstellungen und Statistiken bezüglich eures Trainings. Da der Großteil davon selbsterklärend ist, möchte ich nur zu dem Unterpunkt „Apps“ noch ein paar Worte verlieren. Das Jawbone UP24 bzw. das gesamte System dahinter lässt sich nämlich noch in Verbindung mit anderen Apps benutzen. Bisher zählen dazu:

  • MyFitnessPal
  • IFTTT
  • RunKeeper
  • MapMyFitness
  • Strava
  • FitStar
  • Pact
  • Wello
  • Tictrac
  • Sleepio
  • Withings
  • Lose It!
  • CarePass from Aetna
  • Whistle
  • Automatic

Eine schöne Auswahl, die das Gadget sinnvoll erweitert und dem Nutzer noch mehr Möglichkeiten bietet.

Informationen und Funktionen bezüglich es Armbandes an sich befinden sich auf der rechten Seite der App. Der Akkustand des Bandes wird im oberen Teil angezeigt, den ihr auch regelmäßig kontrollieren solltet. Nach Angaben des Herstellers hält dieser ca. 10 Tage, was ich allerdings nur bedingt bestätigen kann. Ich würde eher mit ca. 8 Tagen rechnen und das UP24 frühzeitig laden, da ansonsten Daten nicht aufgezeichnet werden können. Auf die anderen Funktionen gehe ich in dem nun folgenden Praxistest ein.

 

Praxistest: Sinnvolles Gadget oder nur eine Spielerei?

Bisher schlägt sich das Jawbone UP24 inklusive App in meinem Test sehr gut. Doch kann es sich auch im Alltag als sinnvolle Ergänzung erweisen? Das UP24 gibt es in drei verschiedenen Größen (S, M, L) und vier unterschiedlichen Farben (Onyx, Persimmon, Lemon Lime, Pink Coral). Leider stand mir nur ein Band in L zur Verfügung, obwohl ich laut Angaben des Herstellers M gebraucht hätte. Dennoch war das Band bei jeglichen Aktivitäten sicher an meinem Handgelenk, so viel sei vorab gesagt. Durch das geringe Gewichte fällt das UP24 im Alltag auch nicht negativ auf, selbst beim Schlafen haben ich es nach einiger Zeit kaum bemerkt. Da wir uns nun eh beim Thema Schlaf befinden, beginne ich hier einmal den Praxistest.

Durch langes Drücken auf den Knopf am Band wechselt man zwischen Tag- und Nachtaktivität. Wahlweise kann dies auch in der App gemacht werden, doch ist dies umständlicher. In den vergangenen Wochen habe ich bisher nur ein einziges Mal vergessen, dass Armband umzustellen. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran und es geschieht fast wie von alleine. Während dem Schlaf selbst hat mich persönlich das UP24 nicht gestört und ich habe es, trotz der „falschen“ Größe, nicht verloren. Hierfür also ein paar Pluspunkte. Jawbone hat sein Gadget allerdings noch mit einer netten Funktion ausgestattet, die den Träger in einer Leichtschlafphase sanft aus den Träumen vibrieren soll. Dafür wird in der App einfach die Weckzeit, sowie ein Zeitraum (10-30 Minuten) eingestellt, in der einem das Band vor der eingestellten Zeit wecken darf. Nehmen wir also an, man möchte spätestens um 9 Uhr aufstehen. Ich räume dem System einen Zeitraum von 30 Minuten ein. Befinde ich mich also um 8:35 in einer Leichtschlafphase, fängt das Band an zu vibrieren. Das Aufwecken an sich hat bei mir auch prima funktioniert, nur fühlte ich mich nicht unbedingt fitter dadurch. Vielleicht widersprechen mir manche Nutzer in diesem Punkt, doch ist dies in meinen Augen von Körper zu Körper unterschiedlich. Bei mir funktioniert es eben nicht, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Das sind also die größten Funktion bezüglich der Lieblingsaktivität jedes Schülers und Studenten.

Jawbone UP24

Auch während dem Sport konnte mich das UP24 überzeugen. Während dem Fußball spielen trackt das gute Stück brav eure Schritte, ohne dabei negativ aufzufallen. Sicherer Sitz und stört in keiner Weise. Auch die gummierte Oberfläche fühlte sich beim Schwitzen nicht störend und es gab keine Hautirritationen, wie es bei anderen Fitness-Gadgets bereits vorgekommen ist. Einzig und allein bei der Arbeit am PC hat mich das Band zu sehr behindert, sodass ich es kurzerhand abnahm. Das Band und die App synchronisiere ich zwischen 3-4 Mal am Tag bequem via Bluetooth und schaue mir meine aktuellen Leistungen an. Zu der Akkuleistungen habe ich bereits etwas weiter oben ein paar Worte verloren. Damit ich nicht mit einem leeren und nutzlosen Armband durch die Gegend laufe, lade ich das Band nun regelmäßig einmal in der Woche an meinem Laptop. Negativ ist dieser Ladezyklus keinesfalls zu bewerten, hält er doch länger als die meisten aktuellen Smartwatches.

 

Fazit

Am UP24 von Jawbone kann ich nur schwer etwas aussetzen, da es mich in den vergangenen Wochen mehr als beeindruckt hat. Gute Akkulaufzeit gepaart mit einem guten Tragekomfort und einer intuitiven App lassen das Band zu einem nützlichen Helfer im Alltag werden. Nützlich ist es aber nur in soweit, wie sich der Träger auch auf das System einlässt. Wer keine Lust hat, mindestens einmal am Tag zu synchronisieren, sich motivieren zu lassen, geschweige denn sich zu bewegen, sollte die Finger von dem UP24 lassen. Zwar bin ich auch kein übermäßiger Sportler, doch motivieren die selbst festgelegten Ziele einen immer wieder, mal nach Draußen zu gehen und sich ein wenig zu bewegen. Hat man dann noch Freunde oder Bekannte in der UP-Community, funktioniert das Ganze noch besser. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung.

Vielen Dank an mobilefun.de, die mir das Jawbone UP24 (Onyx) zur Verfügung gestellt haben.