Die Handys werden immer leistungsfähiger, schärfer und größer. Die Entwicklung vom Display bis zum Prozessor ging in den letzten Jahren rasend schnell. Vom Einkern-Prozessor zum Quadcore, vom 3,5- zum 5-Zoll-Display, von 800×480 Pixeln zu Full-HD. Alle diese Weiterentwicklungen sind schön und gut, aber dennoch müssen die Hardwarekomponenten weiterhin mit Strom versorgt werden. Die Saftquelle versiegt aber leider oftmals sehr schnell. Aus diesem Grund arbeiten Forscher derzeit an mehreren Methoden Akkus eine längere Lebensdauer zu verleihen. Mit einer davon habe ich mich jetzt mal ein wenig näher beschäftigt.
Die Energie im Menschen
In jedem Menschen steckt Energie und jeder hat dies schon mal zu Spüren bekommen. Beim Händeschütteln, beim Berühren einer Türklinke oder eines Metallgeländers – ab und zu bekommen wir dabei einen kleinen Stromschlag. Chinesische Wissenschaftler möchte dies nun Ausnutzen um die Lebensdauer von Smartphoneakkus zu verlängern. Es gibt ja schon verschiedenste Forschungen, Akkus durch äußere Einflüsse zu laden, aber diese Idee ist neu.
Diese elektrostatische Ladung eines Menschen ist nicht so gering wie manch einer annimmt. Nicht umsonst erden sich Computerbastler beim hantieren mit empfindlicher Hardware. Schon manch teures Bauteil wurde durch eine derartige Entladung unbrauchbar gemacht. Beim Laufen über einen Teppich lädt sich diese Energie zum Beispiel auf. Dies ist der sogenannte triboelektrische Effekt. Genau der Effekt, welchen die Forscher nutzen möchten um die Akkus zu unterstützen.
Das Konzept
Das Konzept sieht folgendermaßen aus: Bei Berührungen und Wischern über das Display wird Spannung vom Finger auf das Display übertragen. Die menschliche Haut dient dabei als Elektrode. Unter dem Bildschirm sorgt dann eine Induktionselektrode für die Aufnahme dieser Energie, welche dann in den Akku eingespeist wird. Die Batterie wird also während der Bedienung des Smartphones ständig geladen.
Bei dieser Methode wird aber leider nicht genug Strom generiert, um das Smartphone steckdosenunabhängig zu machen. Dennoch ist es schon ein Schritt in die richtige Richtung, denn eine längere Laufzeit sollte allemal spürbar werden. So zumindest die Hoffnung der chinesischen Wissenschaftler.
Weitere Verfahren zu selbstladende Akkus findest du hier