Fotos, die mit dem integrierten Blitz von Smartphone geschossen werden, sehen in den meisten Fällen ziemlich bescheiden aus. Der externe Blitz iblazr möchte diesem Umstand ein Ende setzen. Ob und inwieweit das gelingt, könnt ihr in meinem Testbericht erfahren.
Vielleicht noch ein paar Worte zu dem Gadget, bevor der Test beginnt. Am 03. September 2013 konnte sich der iblazr erfolgreich über Kickstarter finanzieren. Die gewünschte Summe von $58.000 wurde mit $156.000 fast verdreifacht.
Lieferumfang
Beim Auspacken des iblazr wurde ich doch positiv überrascht. Nicht nur, dass die Verpackung sehr ansprechend war, auch die mitgelieferten Kleinigkeiten waren sehr schön anzusehen. Konkret sieht das Ganze wie folgt aus:
- iblazr
- Silikon-Diffusor
- Standfuß / Adapter für Blitzschuh (je nach Einsatzzweck)
- USB-Ladekabel
- Transporttasche
- hauseigene App (Beta)
Ich denke, der Sinn eines Diffusors in der Fotografie sollte allen bekannt sein. Kurz gesagt: er macht aus hartem Licht weicheres Licht. Mit Hilfe des Adapters für den Blitzschuh kann der iblazr auch als externe Lichtquelle dienen, ohne im Smartphone eingesteckt zu sein. Alle Sachen finden zusammen Platz in der kleinen aber feinen Transporttasche, die oben zugezogen werden kann.
Praxistest – Nützliche Erweiterung für das Smartphone?
Trotz des Blitzschuh-Adapters liegt das Hauptanwendungsgebiet des iblazr bei den Smartphones und Tablets. Per 3,5 mm Klinke wird der Blitz an das Endgerät gesteckt. Die Mindestanforderungen bei iOS ist Version 7.0 oder höher und bei Android mindestens Version 4.0, was auf einen Großteil der Geräte zutreffen dürfte, die auch brauchbare Bilder schießen können.
Die Bedienung des Gadgets ist denkbar einfach. Mit einem kurzen Druck auf den Knopf bekommt man den aktuellen Akkustand des iblazr angezeigt. Der Akku hält je nach Helligkeitsstufe zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden. Das Aufladen dauert in etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Wird der Knopf länger gedrückt, schaltet sich der LED Blitz ein. Durch erneutes drücken navigiert man durch die verschiedenen Helligkeitsstufen.
Das Fotografieren selbst funktioniert ohne Probleme. Da hier Bilder mehr Aussagekraft haben, als ein paar Worte, folgt ein Vergleich zwischen Fotos die mit und ohne dem iblazr gemacht wurden.
Da wohl die wenigsten Smartphone vorne einen Blitz besitzen, eignet sich der LED Blitz wirklich gut für nächtliche Selfies. Bei all den Anwendungen bisher, wurde der iblazr immer manuell eingestellt. Eigentlich sollte die hauseigene App ebenfalls ermöglichen (so hab ich es zumindest verstanden) ermöglichen, dass der externe Blitz wie die herkömmlichen Lämpchen am Smartphone beim Fotografieren „blitzen“. Klappt aber leider nicht so ganz. Die App befindet sich noch in einer Beta und ist nicht wirklich brauchbar. Viele Hänger, iblazr wird nicht erkannt und weniger Funktionen als meine normale Foto-Anwendung von Google. Frustriert habe ich die App nach mehrmaligen Versuchen einfach links liegen lassen und lieber wieder normal Fotos geschossen.
Kurzer Nachtrag an dieser Stelle:
Es gibt auch eine richtige App dazu, nur ist die leider nicht mit meinem Galaxy S2 kompatibel. Warum weiß ich allerdings auch nicht, an der Android Version kann es nicht liegen.
Fazit
Der iblazr ist schön klein und dadurch leicht zu transportieren. Neben der Akkuleistung gefällt auch der Lieferumfang, auch wenn ich kein so lange USB-Kabel habe, wie es in der Produktbeschreibung versprochen wird. Völlig enttäuscht bin ich von der beta App, die nur dürftig funktionierte und mir dadurch keinen Mehrwert bot (was mit der richtigen App wahrscheinlich etwas anders aussehen dürfte). Für Partyfotos wird der kleine LED Blitz eher ungeeignet sein, wer möchte schon angetrunken / betrunken vor dem Foto erst einmal den iblazr einzustecken. Wer jedoch die Zeit hat bei einer dunklen Umgebung ein etwas schöneres Bild zu machen, dem dürfte das Teil entgegen kommen. Was mich noch ein wenig abschreckt ist der Preis von gut 50 Euro, für einen LED Blitz der bei mir persönlich nur gelegentlich eingesetzt wird.
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